Unterwegs in der Weißen Tatra in der Slowakei

Aus Polen kommend, fällt uns in der Slowakei sofort auf, dass man hier besser auf internationalen Tourismus eingestellt ist. Alles ist auf Englisch übersetzt, manches sogar auf Deutsch.

Stellplatz in Tatranska Kotlina

Wir möchten am nächsten Tag von Tatranska Kotlina aus zu einer Chata (Berghütte) hoch in den Kalksteinfelsen wandern. Es gibt keine Campingplätze im Ort, daher fragen wir den Wärter eines öffentlichen Parkplatzes einfach, ob wir über Nacht bleiben können. Es gibt eine Dixi-Chemietoilette mit Seife und Papier und Duftsäckchen und sogar an einen Mülleimer wurde gedacht. So eine Deluxe-Version habe ich in der Kategorie auch noch nicht erlebt. Wir parken am Äußersten Rand des Platzes am Waldrand und zahlen 10€. Bis in den Ort sind es nur 200 Meter und dort probieren wir erstmal regionale Gerichte auch: Spätzle. Obstsalat, Piroggen…sehr lecker und sättigend und die Preise sind unterhalb der deutschen Preise, sodass auswärts Essen gehen auch wieder Spaß macht.

Auf dem Weg vom Parkplatz ins Zentrum des Erholungsortes kommen wir übrigens noch an einem Kletterwald für Kinder und einer Tropfsteinhöhle vorbei.

Wanderung zur Chata Plesnivec

Die Wanderung zur Chata früh am nächsten Morgen ist wirklich schön. Stetig bergauf geht es etwa 1:40 Stunden und das durch üppige grüne Wiesen, gemischten Nadelwald und viel bunte Flora. Hier ist wenig los, wir treffen nur eine Handvoll andere Wanderer und einen Waldarbeiter. Das Ziel ist eine hübsche Hütte auf 1290 Metern, die früher hauptsächlich Biologen, die die unglaubliche Artenvielfalt hier untersucht haben, diente. Heute ist es ein beliebter Stützpunkt für Wanderer, entweder auf einer Rundtour oder als Zwischenstation auf dem weiteren Weg in den zentralen Teil der Weißen Tatra. Wir ruhen uns bei kühlem Vinea (eine regionale Traubensaftschorle) und Kofola (slowakische Cola) etwas aus und treten dann den Rückweg, zu großen Teilen ein breiter Versorgungsweg, an. Wir queren einen Wasserfall und ein Puch kommt uns entgegen, er versorgt die Hütte wohl mit frischen Lebensmitteln.

Dann geht es weiter nach Slowaki Rej- der jüngste, slowakische Nationalpark , übersetzt wird er mit Slowakisches Paradies.