Krümel's grosse Reise

Murnau am Staffelsee mit Kind im Winter

Es ist Winter. Es ist mal warm und mal kalt,aber nie kalt genug für dauerhaften Schnee. In der ersten Weihnachtsferienwoche haben wir uns in ein gemütliches Ferienhaus in Murnau am Staffelsee einquartiert. Eine ideale Basis für verschiedene Wanderausflüge und Stadtbummel zwischen dem Einfach-mal-Nichts-tun und vor dem prasselnden Kaminfeuer sitzen. Was Familien mit Kindern sowohl mit Schnee als auch ohne im Winter dort alles erleben können, verraten wir in diesem Beitrag.

Von Partenkirchen über die Hacker- Pschorr- Brücke zur Tannenhütte

Wir parken am Schwimmbad unterhalb der Skisprung-Schanze in Partenkirchen und machen uns auf den Weg zur Tannenhütte. Ein kurzes Stück geht es durch ein Wohngebiet und dann über eine breite Zufahrtsstraße (Schotterweg) hinein in die Bergwelt. Der Weg ist vom letzten Wintereinbruch noch recht vereist. Der Krümel freut sich über die Schneereste links und rechts. Hier gibt es zahlreiche ausgeschilderte Wanderungen, kürzere und längere. Wir sind etwa 40 Minuten unterwegs als wir die Hänge Brücke Hacker Pschorr erreichen. Ab da sind es nur noch wenige hundert Meter bis zu der noch recht neuen Tannenhütte mit großartigem Spielplatz für die Kleinen und gigantischem Ausblick auf das Wettersteinmassiv. Leider hat die Hütte heute Ruhetag, aber schön ist es trotzdem und Proviant haben wir natürlich selber dabei.

Murnau und Oberammergau

An zwei etwas verregneten Tagen nutzen wir die Gästekarte und fahren kostenlos mit der Bahn. Einmal nach Murnau, einmal nach Oberammergau. Murnau mit seinen vielen bunten und sehr gut erhaltenen Altbauten ist ganz klar unser Favorit. Ein Augenschmaus und so natürlich. Ganz anders Oberammergau, was zwar durch die typisch bayrischen Häuser mit großen Holzbalkonen über die komplette Breite und die Fassadenmalerei auch besonders ist, uns aber viel zu touristisch. In beiden Orten haben wir sehr lecker gespeist, in Oberammergau im Hotel Alte Post und in Murnau in der Brauwirtschaft Karg.

Kuhfluchtwasserfälle und Walderlebnispfad

Die Kuhfluchtwasserfälle befinden sich in Farchant am Fuße der Zugspitze. Wir parken im Ort und folgen den Schildern zu den Wasserfällen. Zunächst stoßen wir auf einen mit viel Liebe angelegten Walderlebnispfad, der nicht nur für Kinder eine Herausforderung ist. Dann geht es über den Königsweg hinauf. Wir tangieren ein Kneippbecken, um das wir aber lieber einen Bogen herum machen – viel zu kalt. Die Kuhfluchtwasserfälle sind eine Gruppe von drei Wasserfällen. Die drei Fallstufen summieren sich auf fast 300m und gehören damit zu den höchsten in Deutschland. Bis zur Kuhfluchtbrücke können auch ungeübte Wanderer ohne Probleme gehen, danach wird es leicht schwieriger bis zum schönsten Aussichtspunkt. Darüber hinaus geht es komplett weglos weiter. Für einen Weg brauchen wir etwa 45 Minuten, die Pausen zum Stöcke und Steine ins Wasser werfen nicht mitgezählt. Später stoßen wir durch Zufall noch auf eine Rodelbahn, wo der Krümel netterweise von einer anderen Familie den Schlitten ausleihen und selber ein paar Abfahrten machen kann. Diesen schönen Ausflug lassen wir bei leckeren bayrischen Schmankerln im Sportlerstübl in Farchant ausklingen.

Mit der ältesten Kleinkabinenbahn zur Kaiserschmarrnalm

Wie schon vor einigen Jahren wollten wir gerne noch einmal in die Partnachklamm und danach in die vielumworbene Kaiserschmarrnalm einkehren. Leider mussten wir feststellen, dass die Klamm und auch die direkten Wege drumherum im Winter wegen Eisschlaggefahr für Besucher gesperrt sind. Umkehren? Auf keinen Fall! Ein Plan B muss her…und der ist auch schnell gefunden. Wir erinnerten uns, ebenfalls durch einen früheren Besuch hier, an die Graseckbahn. Dabei handelt es sich um die älteste Kleinkabinenbahn der Welt. Dort angekommen erzählen wir dem Betreiber von unserem eigentlichen Plan und er schlägt uns sogleich eine Alternativroute vor, nachdem er sich überzeugt hat, dass wir uns nicht vor einem einstündigen Fußmarsch scheuen. Und zwar fahren wir mit der vollautomatischen Graseckbahn hoch, kehren in die Kaiserschmarrnalm ein und laufen dann serpentinenförmig auf die andere Seite zur Eckbauerbahn, mit der wir dann wieder ins Tal fahren können. Und genau so machen wir es auch. Der Aufstieg ist recht anstrengend, wir freuen uns regelrecht über die aktuell herrschenden 12 Grad, so ist es zwar matschig, aber nicht vereist. Oben beim Eckbauern angekommen, liegt noch herrlich viel Schnee und einen tollen Spielplatz gibt es auch dazu. Vor der Abfahrt tanken wir noch einmal richtig viel Sonne auf dem schneebedeckten, glitzernden Berg und schauen dem Bahnbetrieb zu.

Krümel

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