Krümel's grosse Reise

Heiss baden und wandern in Hanmer Springs

Wandern im Hanmer Forest

Wir haben uns schnell eingelebt in unserem Heim auf Rädern. Es ist einfach super auf diese Art mobil zu sein und das ganze Zuhause einfach immer mit an neue, schöne Orte zu nehmen. Diese Art zu reisen haben wir in den letzten Jahren für uns entdeckt und schon an so manchem Ort auf der Welt ausprobiert – gerade in Ländern, wo es große Distanzen zu überwinden gibt oder man viel sehen möchte in kurzer Zeit. Und auch für Neuseeland ist es ideal. Der einzige Nachteil ist, dass wir natürlich nicht so schnell sind wie normale PKW und mit dem alten Möhrchen lieber darauf verzichten über sogenannte “gravel roads” (Schotterstraßen) zu fahren. Dafür können wir wildcampen und müssen nicht zwangsläufig auf bewirtschaftete Campingplätze.

Wir sind in Hanmer Springs angekommen und stehen auf einem kostenlosen Campingplatz gleich am Wald. Und von hieraus wollen wir auch heute eine Wanderung starten. Es geht über den Forest Walk auf den Conical Hill durch den ältesten Waldteil des Ortes. Hin-und Rückweg sollen ca. 2 Stunden dauern. Wir steigern uns langsam, weil wir den Krümel bzw. seine momentane Wanderlust auch nicht überstrapazieren wollen.

Also, Rucksack aufgesetzt und los! Zunächst geht es an einem kleinen Bächlein vorbei. Hier testet der Krümel seine blitzsauberen, neuen und knallroten Wanderschuhe erst einmal auf Wasserdichtigkeit. Und tatsächlich, die Füße bleiben trocken. Zum Glück. Dann geht es in leichten Serpentinen immer höher hinauf. Der Krümel und ich machen uns einen Spaß daraus uns an Abkürzungen und Trampelpfaden zu versuchen, um den Krümel-Papa zu überholen.  Es gibt immer wieder Bänke zum Verschnaufen auf dem Weg. Nicht, das wir sie gebraucht hätten, obwohl… doch, ja, einmal haben wir uns hingesetzt. 

Als wir auf dem top of the hill ankommen werden wir mit einer tollen Rundumsicht über Hanmer Springs und Umgebung belohnt. Und erneut fällt uns dieses wunderbare Licht – was wirklich einzigartig ist – auf. Es ist schwierig zu beschreiben, aber das Licht, das teilweise auf den Bäumen, den Bergen und eigentlich der ganzen Landschaft liegt, sieht tatsächlich so aus, als wäre jemand großzügig mit einem Weichzeichner durch die Gegend gelaufen – wie gemalt. Unbeschreiblich schön. Ebenso ist es mit dem Sternenhimmel. Da wir oft außerhalb der Stadt stehen, ist es nachts schön dunkel und wir können von unserem Camper-Bett direkt in den wundervollen über und über mit Sternen übersäten Himmel sehen. Fantastisch!

Ein Regentag in heißen Pools

Heute wollten wir eigentlich noch einmal unter die Wandersleute gehen. Allerdings regnet es schon die ganze Nacht durch und auch am Tage möchte es nicht so recht aufhören. Wir werfen kurzerhand unsere Pläne um und beschließen heute schon in die Hanmer Springs Thermal Pool & Spa zu gehen. Ursprünglich war der Plan uns dort morgen mit Freunden aus Bonn zu treffen. Aber wir werden sie dann später abends auf dem Campingplatz in Peketa Beach treffen. Und es ist wirklich das Beste, was man an so einem Tag machen kann. Von oben kommt der kühle Regen und unten sitzt man im Warmen. Herrrlich!  Es ist die größte Schwimmanlage hier im Ort. Es gibt viele kleine und größere Becken, von 37-42 Grad ist alles dabei, mit und ohne Schwefel. Ein 25-Meter-Schwimmerbecken und einen Familienbereich. Im Familienbereich gibt es u.a. eine tolle kleine Echsen-Rutsche, man klettert im Maul der Echse herein, rutscht durch ihren Körper und kommt am Schwanz wieder heraus.  Dann gibt es noch einen tollen Wasserstrudel, durch den kann man mit Schwimmbrettern in Form von Fröschen schwimmen. Der Krümel kann gar nicht genug davon bekommen. Außerdem gibt es hier eine große Rutschen-Anlage, allerdings darf die nur gegen Aufpreis genutzt werden. Alles ist draußen, Teilbereiche der Becken sind allerdings mit großen Schirmen bedeckt. Die dienen normalerweise als Sonnenschutz,  heute sind es eher Regenschirme. Die Quellen sind natürlich. Wir sind früh dran und daher ist es noch angenehm leer. Jeder Pool wird von einem Lifeguard überwacht. In der Mitte der Anlage gibt es ein Gebäude mit Cafe und Restaurant. Dort machen wir zwischendurch eine Wasserpause. Die Preise sind sehr human. Nach vier Stunden verlassen wir das Schwimmbad, bevor uns endgültig Schwimmhäute wachsen. Schön war´s! Wo wir allerdings noch gespannter drauf sind, sind die vollkommen naturbelassenen heißen Quellen, die es hier in Neuseeland auch noch geben soll.

Public library von Hanmer Springs

Und weil es am Nachmittag immer noch regnet, flüchten wir in die Public Library von Hanmer Springs. Sie ist direkt gegenüber von der I-site und für alle zugänglich. Warum und trocken ist es hier, Spiele und Bücher (natürlich auch Kinderbücher) gibt es hier, sowie Steckdosen und free WiFi. Was will man mehr? Das haben nicht nur wir uns gedacht, ist ganz schön voll hier. Nach Tagen in der Wildnis lade ich erst einmal den Laptop wieder auf und schreibe ein bisschen im Blog. 

Kinderbücher gehen auch auf Englisch

Waterfall-Track

Erneut machen wir eine Wanderung im großen Hanmer Spring Forest. Diesmal  soll es zu einem Wasserfall gehen und 1,5 Stunden bis dorthin dauern. Es gibt die Möglichkeit einen Rundweg zu gehen, um keine Dopplung zu haben.

An einem Baum am Parkplatz ist ein Schild angeschlagen, dass eine seltene Vogelart gesucht wird. Wer den South Island Kokako sieht und ein Foto macht, bekommt eine Belohnung von 10.000NZ$. Wenn das mal kein Ansporn ist! Mit weit geöffneten Augen und Ohren marschieren wir also los. Und hören erst einmal nichts, also zumindest nichts, was sich nach Vögeln anhört. Später sehen wir ein paar Piepmätze und hören auch Gezwitscher, der Gesuchte ist aber wohl nicht dabei. Schade! Dafür fällt uns auf, dass hier einige Bäume eine kohlrabenschwarze Rinde aufweisen, als wären sie verbrannt. Da es aber nicht flächendeckend ist, kann es nicht sein. Zusätzlich riecht es an den Stellen immer leicht moderig. Was das nur ist?


Es geht bergauf, aber diesmal herausfordernder als die letzten Tage. Man muss schon eher darauf achten, wo man seinen Fuß als nächstes hinsetzt. So eine Kraxelei mag ich persönlich lieber, ist aufregender. Der Krümel will mir gerade klar machen, wie langweilig er die Wanderung findet, als ein Bachlauf auftaucht, den es zu durchqueren gilt. Und da ist sein Interesse geweckt. Rein ins Wasser und das mit Schuhen, juhu! Und das Beste ist, es kommt noch zwei weitere Male vor. Außerdem gibt es ein paar Brücken zu queren, am Schluss auch Treppen. Wir kommen dem Wasserfall immer näher und damit auch dem Himmel. Es sieht fast so aus als könnten wir bald die Wolken erreichen. Und das motiviert den Krümel noch zusätzlich, wo er doch so gerne mal eine anfassen möchte. Wir kriegen leider keine zu packen, dafür erreichen wir aber kurz darauf den Wasserfall und haben ihn ganz für uns alleine.


Erst beim Abstieg kommen uns andere Wanderer entgegen und sogar Jogger. Wie ambitioniert!


Fazit: Wir haben, wie angegeben für Hin-und Rückweg 3 Stunden gebraucht. Der Track ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet, würde ich sagen. Und abwechslungsreich genug, um sie bei Laune zu halten. Wasserdichte Wanderschuhe sind vonnöten und ein Wanderstock wäre an mancher Stelle auch hilfreich gewesen. Außer unten am Parkplatz gibt es keine Sitzgelegenheiten.

Butter chicken und whale

Nach der Wanderung fahren wir weiter Richtung Kaikoura, genauer gesagt nach Peketa. Am Abend treffen unsere Freunde aus Bonn auch auf dem Campingplatz ein. Ich koche für alle. Es gibt Butter Chicken mit Reis und viel zu erzählen. Kathrin und Marc sind mit ihrer 6-jährigen Tochter Merle in den letzten Tagen den mehrtägigen Banks Peninsula Walkway ab Akaroa gegangen. Die beiden Kids bereiten sich nach dem Essen mit Krümels tiptoi Buch “Wale und Delfine” auf das whalewatching morgen vor.

Krümel

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