Krümel's grosse Reise

Pai oder 762 Kurven ins Pairadies (Teil 1)

Saiwadee ka im PAIradise

762 Kurven sind es bis in die Stadt Pai, die in den Bergen Nordthailands liegt. Ehrlich gesagt, hatte ich ziemlich großen Respekt vor der Anfahrt, vor den Kurven graute es mir. Dank der umsichtigen Fahrweise von Krümel-Papa und weil ich meine neuen Akupressurarmbänder an beiden Handgelenken getragen habe, habe ich nicht auch nur den Hauch von Übelkeit gemerkt. Ich konnte die Fahrt genießen. Je weiter wir aus der Stadt raus wahren, desto grüner wurde es.

Unseren Weg kreuzen auch immer wieder Roller. Entweder überholen sie uns im meist halsbrecherischem Tempo oder wir versuchen sie irgendwie hinter uns zu lassen. Die Strecke ist mit ihren zahlreichen und heftigen Kurven wirklich nicht zu unterschätzen, vor allem, weil der Gegenverkehr meistens stark die Kurven schneidet. Es gibt nicht wirklich gut gesicherte Baustellen auf der Fahrbahn. Dass die Thailänder hier mit ihren Rollern fahren, ok. Warum aber müssen auch Touristen mit den Zweirädern hier hochheizen? Immerhin tragen diese in den meisten Fällen, im Gegensatz zu den Einheimischen, Helme. Wir bekommen in unserer Zeit in den Bergen zwei Unfälle mit und wundern uns ehrlich gesagt, dass nicht mehr passiert. Einmal sehen wir einen Baustellenlastwagen, der die Böschung halbwegs hinuntergerutscht ist, ein anderes Mal wurde ein Rollerfahrer von einem PKW erfasst.

Auf die Idee gekommen nach Pai zu fahren, sind wir übrigens überhaupt erst durch deutsche Bloggerkollegen, die mittlerweile den größtenteil des Jahres hier leben. Sie haben einen Sohn, der ein bisschen älter ist als der Krümel. Wir hatten uns auf ein Treffen mit ihnen gefreut, leider ist es dann kurzfristig doch nicht zustande gekommen.

Die Strecke von Chiang Mai nach Pai, das mitten in der Provinz Mae Hong Son liegt, ist nur 130 Kilometer lang.  Aufgrund der vielen Kurven braucht man jedoch gut drei Stunden dafür.

Unsere Unterkunft

Unsere Unterkunft heißt passenderweise Pairadise. Und ja, als wir ankommen, glauben wir tatsächlich mal wieder im Paradies zu sein. Es ist ein familiengeführtes Hotel mit 16 Bungalows, die um einen großen Teich mit Fischen herum angesiedelt sind. Die Kinder der Besitzer leben auch hier, ein Mädchen in Krümels Alter und ihr jüngerer Bruder. Am Pool, der aus einem abgetrennten Bereich des Teiches besteht, machen die Kinder erste vorsichtige Annäherungsversuche indem sie sich einen Ball zuwerfen.

Der Ort Pai

Pai ist längst kein verschlafener und beschaulicher Ort mehr in den Bergen. Zumindest im Zentrum ist heutzutage; insbesondere abends highlife. Es ist ein beliebter Touristenort für junge Paare, Hippies, Backpacker, Aussteiger und Junggebliebene. Es gibt zahlreiche Bambushütten-Unterkünfte entlang des Flusses für kleines Geld. Im Ort haben sich viele Yoga-Studios, Künstler, Cafes und Restaurants und auch Poolbars angesiedelt. Trotzdem ist es hier viel angenehmer über die Walkingstreet/Nachtmarkt zu gehen als in Saigon. Pai hat aber auch nach wie vor seine andere Seite: Am besten man ist hier mobil. Kaum ist man ein paar Minuten aus dem Ort herausgefahren, findet man sich in absoluter Ruhe auf dem Weg zwischen Reis- und Maisfeldern, Bananenhainen und Mangobäumen wieder. Im Hintergrund die Umrisse der Berge und wunderbar weiße Schäfchenwolken. Man fährt vorbei an freilaufenden Wasserbüffeln und Rindern. Hier und da scheucht eine Henne ihre Küken über die Straße. Hunde am Straßenrand sind auch keine Seltenheit. Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint. Es ist einfach nur schön. Es gibt überall etwas zu entdecken, auch fernab von vielbeworbenen Touristenattraktionen.

Hot springs

Wir fahren einfach der Nase nach und genießen die wunderschöne Landschaft des Nationalparks. Mitten im Nirgendwo zwischen all dem Grün taucht plötzlich ein Hinweisschild zu “hot springs” auf. Dem folgen wir. Und es lohnt sich. Als wir nach einigen Kilometern ankommen und aussteigen, steigt uns sofort ein schwefeliger Geruch in die Nase. Es dampft überall. Aus der Erde kommt tatsächlich heißes Wasser. Zum Teil wurde es in eine Art Kanal angelegt, ein rundes Becken gibt es auch. Ein Boardwalk führt über ansonsten unzugängliche Stellen. Neben uns ist nur noch eine handvoll Rollerfahrer hier. Der Quellhüter hat hier eine kleine Hütte, verkauft Getränke, selbstgemachte Reiswaffeln und rohe Eier. Die Eier kann man in der heißen Quelle kochen. Sie werden in einem Körbchen, das an einem Stock befestigt ist, einfach ins Wasser gehängt.  Und das werden wir später auch tun. Zunächst nehmen wir aber ein Bad.

Die Eier sind im Übrigen die besten, die wir je gegessen haben.

Wir haben einen Juwel gefunden und dieser wunderbare Ort, ist, obwohl sogar mit sanitären Anlagen ausgestattet, kostenlos zugänglich. Hoffentlich spricht sich das nicht so schnell rum!

Wäre der Tag hier zu Ende, wäre er bereits perfekt gewesen, aber es geht noch weiter. Wir fahren zu dem von uns vorher ausgekuckten Elefantencamp. Einfach auf gut Glück, ohne, dass wir uns vorher angemeldet hätten. Und wir haben Glück.

Hier in Pai gibt es jeden Abend einen richtig tollen Streetfoodmarkt. Hier futtern wir uns einmal quer durch die thailändische und andere Küchen. Und weil Bilder manchmal mehr als tausend Worte sagen, lassen wir die Bildergalerie sprechen.

Die Favoriten vom Krümel sind die gegrillten Maiskolben und die Thai-Pancakes. Krümel-Papa und ich lieben den Papaya-Salat. Im muslimischen Viertel bekommen wir den besten Klebreis mit Mango ever und auch mein mexikanisicher Burrito ist superlecker.

Hier geht es zu unserem Artikel Pai Teil 2.

Krümel

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