Kennt ihr die Sage vom Männlein in der Haard? Der Sage nach wuchs das Männlein im Mondschein zu einer ungeheuren Größe heran und erschreckte Wanderer. Sagten diese einen bestimmten Spruch, schrumpfte die Gestalt sofort wieder. In dieser sagenhaften Umgebung sind wir am Wochenende gewandert.
Magischer Waldspielplatz
Den naturnah angelegten Spielplatz findet ihr in direkter Nähe des Wanderparkplatzes “Zum Dachsberg”. Die Sage vom Männlein, das seine Größe verändern kann, wurde thematisch bei der Gestaltung der Spielgeräte aus Robinien- und Lärchenholz aufgenommen. Für eine märchenhafte Atmosphäre sorgen außerdem ein Zwergendorf, Riesenstühle und eine große Kletterburg mit geschnitzten Drachen, Elfen und Zwergen. Der Spielplatz ist seit neuestem Bestandteil der Kinderroute, die im Zuge der Zertifizierung des Hohe Mark Steigs ausgewiesen wird.
Das mit seiner Zipfelmütze stark an einen Zwerg erinnernde Männlein ist nämlich eines der neuen Wegekennzeichen in der Haard bei Haltern Flaesheim. Die Markierungen der neuen Rundwege sind erst wenige Monate alt.
8 Kilometer um den Dachsberg
Start und Zielpunkt ist der sagenhafte Waldspielplatz. Es gibt gleich drei verschiedene Familienrundwege: eine mit 2, eine mit 4 und eine mit 8 Kilometern Länge. Jeweils lila, orange und blau gekennzeichnet. Wir entscheiden uns für die große Runde und folgen so den blauen Hinweisschildern. Manchmal sind diese gar nicht so leicht zu finden und es wird ein schönes Suchspiel daraus. Wir laufen durch Wälder, vorbei an Wiesen und lassen eine schöne Picknickhütte hinter uns liegen – sie ist leider schon besetzt. Stattdessen picknicken wir mal wieder auf einem Baumstamm sitzend. Alternativ gibt es am Ausgangspunkt der Route um den Spielplatz herum aber auch zahlreiche Picknicktische. Das blaue Männlein führt uns weiter. So stehen wir plötzlich an einem Grenzstein, an dem drei Städte zusammenlaufen.
Zum Feuerturm auf dem Rennberg
Wir sehen ihn schon von Weitem. Den Feuerturm auf dem Rennberg, hoch erhebt er sich über die Baumspitzen hinaus. Wir haben Glück, das Stahlkonstrukt ist trotz Pandemie für Besucher zugänglich. Lediglich die Aussichtsplattform ganz oben ist gesperrt. Wir mobilisieren noch einmal alle Kräfte und steigen über 100 Stufen nach oben. Aus fast 32 Meter Höhe fällt unser Blick auf die Haard und Flaesheim. Bei besserer Sicht könnten wir von hieraus sogar bis weit ins Ruhrgebiet und Münsterland sehen. Während wir Erwachsenen eher den Weitblick genießen, staunt der Krümel darüber wie klein die anderen Menschen unten auf dem Boden aussehen.
…und noch mehr Hinweisschilder
Auf unserem bisherigen Weg haben wir vereinzelt schon welche passiert – für unseren Geschmack hätten es ruhig mehr sein können. Je näher wir dem Ziel und damit auch unserem Ausgangspunkt dem Spielplatz kommen, desto mehr häufen sich Hinweise vom Männlein jedoch für uns. Auf einem Schild am Grenzstein wird zum Beispiel die Geschichte des Fohlens von einem Bauern namens Hunges überliefert. Ein anderes Mal wird der Leser aufgefordert unter Birken, Kiefern und Fichten nach dem Männlein Ausschau zu halten. Etwas weiter erfreuen bunte Holzschnitzkunst in Baumstümpfen und in Stämmen nicht nur die Kinderaugen. Die Häufung der interaktiven Wegweiser an dieser Stelle erklären wir uns damit, dass hier die lange Route mit den beiden kurzen zusammenläuft. Da es sich um Rundwege handelt, kann man die Runden natürlich auch andersherum beginnen.
Seid ihr schon einmal in dem magischen Wald in der Haard unterwegs gewesen? Nein? Dann aber los!
Liebe Birgitta, das klingt nach einem interessanten Weg, danke dafür. Schade, dass es nicht ganz so viele Hinweisschilder gab, dass ihr den ganzen Weg immer wieder involviert wurde. Aber trotzdem schön, dass sich da jemand die Mühe gemacht hat. Ich kenne die Region selbst zwar nicht, aber finde es immer cool einen Aufhänger zu haben, wenn man mit den Kindern in den Wald geht. Das macht es so viel einfacher aus dem Haus zu kommen 😉
Liebe Grüße,
Eva
Der magische Spielplatz klingt traumhaft! lg Victoria