Die schönste Hängeseilbrücke Deutschlands, Wintersportgebiet Erbeskopf, der Dschungel von morgen, all das und noch viel mehr hat der Nationalpark Hunsrück-Hochwald zu bieten. Dazu kommt die relative Nähe zu einer meiner Lieblingsstädte, Trier an der Mosel. Wir haben vier Tage frei, also Bulli packen und nichts wie los.
Erste Station: Wohnmobilstellplatz am Viehmarkt in Mayen
Da wir erst nachmittags losgefahren sind und nicht mehr so lange unterwegs sein wollten, haben wir auf dem Weg in den Hunsrück eine Zwischenübernachtung in Mayen eingelegt. Auf dem Weg zurück aus der Eifel haben wir hier schon einmal übernachtet. Direkt am Stadtrand vor einem Industriegebiet gelegen gibt es sechs Wohnmobilstellplätze auf einem Schotterparkplatz mit ein bisschen Wiese drumherum. Ein Toilettenhäuschen ist auch vorhanden, allerdings aktuell aufgrund von Corona geschlossen. Direkt gegenüber befinden sich zwei Discounter, bis in die Innenstadt sind es zehn Minuten. Den Platz stellt die Stadt Mayen kostenlos zur Verfügung, bis zu drei Nächten am Stück dürfen Wohnmobilisten hier stehen.
Die Hängeseilbrücke Geierlay
Gleich nach dem Frühstück am nächsten Morgen geht es los Richtung Mörsdorf im Hunsrück. Von dort aus führt eine der längsten Hängeseilbrücken Europas übers Mörsdorfer Bachtal in den Nachbarort Sosberg. In 100 Metern Höhe über der Erde laufen wir über die Fußgängerbrücke und genießen die Aussicht. Aus aktuellem Anlass herrscht eine Einbahnstraßenregelung. Allen Interessierten mit Höhenangst sei gesagt: die Brücke wackelt wirklich kaum beim Hinübergehen.
Zweite Station: Campingpark Waldwiesen in Birkenfeld
Wir haben uns für zwei Nächte auf einem Campingplatz eingebucht. Erstens, weil wir mit unserem Bulli leider nicht autark sind (es gibt nur eine Notfalltoilette) und zweitens damit der Krümel eine größere Chance hat auf andere Kinder zu treffen. Da aber weder die Duschen geöffnet, noch der Badeteich zum Schwimmen freigegeben war, hat uns eine einfache Parzelle leider nicht ausgereicht. Wir haben kurzentschlossen einer der neuen sogenannten XXL-Pods gemietet. Dabei handelt es sich um halbrunde, kleine Holzhütten. Wir durften diese Neuanschaffung des Campingparks als welche der ersten testen und berichten demnächst in einem weiteren Beitrag darüber. Uns hat es dort jedenfalls sehr gut gefallen, soviel soll schon einmal verraten werden.
Die Flugausstellung P. Junior in Hermeskeil
Seit jeher begeistern den Krümel alle motorisierten Fortbewegungsmittel, Autos ganz besonders, aber Flugzeuge sind auch nicht zu verkennen. Daher war es gesetzt, dass wir dem privaten Luftfahrtmuseum einen Besuch abstatten würden. Über 100 ausrangierte Zivil-und Militärflugzeuge/hubschrauber haben verteilt auf einem Innen-und Außengelände ein neues Zuhause gefunden. Darunter ist auch eine alte Concorde, die in nicht Coronazeiten als Museumscafe dient.
Über einen Naturerlebnisweg durch den Zauberwald
Nach dem Museumsbesuch war uns nach noch mehr Bewegung. Also entschlossen wir uns für eine kleine Wanderung rund um den Hambacher Felsen im Birkenfelder Land. Und zwar für eine ganz besonders familienfreundliche und interaktive Route durch den magischen Zauberwald. Der Gnom und Waldmeister, Willy Wurzel, begleitet einen bei diesem Rundweg und sorgt an über 20 Stationen dafür, dass die Kinder die Natur aktiv erleben, Zusammenhänge verstehen und den Weg quasi wie im Flug gehen. Es gibt Sport-und Bewegungseinheiten, Wissensquiz, einen Aussichtsturm und viel mehr. Außerdem können die Kinder nach einem Waldschatz suchen. Eine besondere Herausforderung für die ganze Familie ist ein kitzliger Barfußpfad.
Erbeskopf – höchster Berg im Hunsrück
Wir verlassen den Hunsrück am nächsten Tag natürlich nicht, ohne auf seiner höchsten Erhebung gewesen zu sein. Der Erbeskopf ist mit seinen 816 Metern sogar der höchste Berg Deutschlands linksseits des Rheins. Auf dem Erbeskopf befindet sich ein Wintersportzentrum mit mehreren Skiabfahrten, ein Erlebnisgelände und das Hunsrückhaus, welches auch als Nationalpark-Tor dient. Was der ein oder andere sicherlich schon einmal gesehen hat, ist die begehbare Klangskulptur, die auf dem Gipfel steht. Was für den Krümel aber noch viel spannender ist, ist die geöffnete Sommerrodelbahn. Gemeinsam sausen wir den Hang hinab und haben riesigen Spaß.
Dritte Station: Reisemobilpark Treviris in Trier
Mittlerweile hat es bei uns Tradition, dass wir einmal im Jahr nach Trier an der Mosel fahren. Und wo wir mit unserem Hunsrück-Aufenthalt schon einmal so nah dran sind, fahren wir dieses Mal natürlich auch hin.
Rückweg und Fazit
Für den Rückweg entscheiden wir uns gegen die schnelle Variante über die Autobahn, sondern wählen lieber die schöne Route durch die Eifel. Der Hunsrück hat uns ausgesprochen gut gefallen. Wir waren äußerst positiv überrascht über die sehr gute Infrastruktur des Nationalparks. An einigen Stellen haben wir tatsächlich amerikanische/neuseeländische/baltische Verhältnisse vorgefunden, was die Ausstattung von Wanderparkplätzen oder das Angebot speziell für Familien angeht vorgefunden. Wir kommen ganz sicher noch einmal wieder und ausführlicher berichten über den Hunsrück werden wir auch noch. Ward ihr auch schon einmal im Hunsrück unterwegs? Dann berichtet uns gerne in den Kommentaren davon.
Was für eine Überraschung! Den Hunsrück hatte ich überhaupt nicht auf meiner Liste, Birgitta. Und dass die Geierlay dort ist hätte ich gar nicht erwartet. Meine Deutschland-Karte hat noch sehr viele weiße Flecken, vor allem im Westen. Danke für diesen Tipp!
Liebe Grüße
Angela
Liebe Angela,
ja, es ist schon verrückt, da reisen wir durch die ganze Welt und kennen so manchen tollen Ort vor unserer Haustür bzw. im eigenen Land noch nicht. Das geht uns auch immer wieder so. Vielleicht schafft ihr es ja auch mal in den Hunsrück.