Krümel's grosse Reise

Familienausflug bei Regenwetter: Entdecken, anfassen und ausprobieren in der Phänomania

Es ist ein verregneter Samstag im Januar. Wir haben Lust auf einen Familienausflug. Vielleicht mal wieder ein Museum? Ja, aber bitte keines, wo man sich von einer Informationstafel zur nächsten “durchlesen” muss, das ist öde! Die Phänomania – Erfahrungsfeld – in Essen auf der Zeche Zollverein kommt uns in den Sinn. Dort sollen Exponate und Experimente zu naturwissenschaftlichen Phänomenen und den menschlichen Sinnen präsentiert werden.

Anfassen ist ausdrücklich erlaubt

Schon an der Kasse sagt man uns, dass wir unbedingt alles anfassen und entdecken sollen, abgesehen von den MitarbeiterInnen und Feuerlöschern, die hätten das nicht so gerne 🙂 Ein Feuertornado-Experiment wird uns für später angespriesen und wir werden herzlich dazu eingeladen die MitarbeiterInnen bei Fragen und Problemen anzusprechen, wenn sie nicht sowieso schon mit Hilfestellungen auf uns zukommen würden.

Fördermaschinenhalle auf Zeche Zollverein

Das Erfahrungsfeld befindet sich in der denkmalgeschützten Fördermaschinenhalle von Schacht 3/7/10 der Zeche Zollverein. Die alten Maschinen und Seilscheiben sind auch noch zu besichtigen und im Museumsgarten, der gleichzeitig auch ein Spielplatz ist, steht der 35 m hohe Förderturm. Bei gutem Wetter ist er begehbar, das heißt für uns heute leider nicht. Wäre sicherlich noch einmal ein toller Ausblick geworden. Die Ausstellung ist auf drei Räume über zwei Etagen aufgeteilt. Die Halle ist mit ihren hohen Decken recht kühl und sehr hellhörig. Früh am Morgen dort zu sein lohnt sich, weil der Geräuschpegel mit vielen BesucherInnen ordentlich ist.

Entdecken. Anfassen. Ausprobieren

Wir wissen gar nicht an welcher Station wir unsere Entdeckungsreise beginnen sollen, so viel bietet schon der erste Raum. Wir erleben Schwerelosigkeit auf einem großen Pendelstein sitzend, werfen bunte Schatten an die Wände, lassen durch das Klingen der Saiten eines Bogens Sandbilder entstehen, spielen Gewicht-Memory und lassen uns von optischen Scheiben verwirren. Immer wieder geht es bei den Tests und Experimenten um unsere Sinne, aber mehr wollen wir an dieser Stelle gar nicht verraten. Nur soviel: es sind insgesamt rund 150 Exponate und Experimente. Wir waren etwa 2,5 Stunden beschäftigt.

Phänomania Erfahrungsfeld – mit den Fingen lesen
Phänomania Erfahrungsfeld – mikroskopisch die eigenen Finger entdecken
Phänomania Erfahrungsfeld – den Ball schweben lassen

Unser Fazit: Phänomenal!

Wir sind total begeistert. Phänomania ist genau nach unserem Geschmack. Entdecken, anfassen und ausprobieren ist wirklich nicht zu viel versprochen. Und es ist für jede Altersgruppe etwas dabei. Es war uns Eltern eine große Freude dabei zuzusehen, wie interessiert und motiviert unser Krümel durch die Ausstellung gegangen ist und alles ausprobiert hat. Er hat darauf bestanden bis zur allerletzten Station wirklich alles “mitzunehmen”: Er ist sogar noch einmal alleine zurück in den letzten Raum, als wir uns schon bei einem leckeren Stück Kuchen und Kaffee im Cafe ausgeruht haben. Wir hatten drei Exponate ausgelassen…

Aber auch für uns war es hochinteressant und unseren Spaß beim Ausprobieren hatten wir ebenfalls. Besonders beeindruckt hat uns, in welch gutem Zustand alles war und das zahlreiche und wirklich freundliche, aufmerksame und hilfsbereite Personal. Wir haben etwas über Naturgesetze und wie wir unsere Umwelt mit unseren Sinnen wahrnehmen gelernt und das spielerisch. So muss (Natur)Wissenschaft vermittelt werden! Phänomenal! Phänomania ist nicht günstig und eine Familienkarte gibt es leider auch nicht, wir können aber sagen, diese Ausstellung war jeden Cent wert.

Zum Abschluss gab es für alle kleinen BesucherInnen neben einer Urkunde auch noch ein Museum in der Tüte zum Mitnehmen für zu Hause.

Krümel

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