Weißmehlbrot gegen Vollkorn
Wir Deutschen sind bekannt für eine große Brotvielfalt. Sicherlich sind wir da auch etwas verwöhnt. Natürlich kann man im Urlaub auch mal Ausnahmen machen. Aber irgendwann – meist früher als später – ergreift uns diese Lust auf gesundes und vollkorniges Brot. Da gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wir haben schon ein eingeschweißtes Paket Pumpernickel oder Ähnliches dabei oder wir haben Glück und finden im Supermarkt zumindest ein sogenanntes integral-Brot (Brot mit Körnern drin und/oder oben drauf). Im Grunde gibt es auch noch eine dritte Möglichkeit: wir finden im Ausland eine deutsche Bäckerei. Das ist in den letzten Jahren tatsächlich auch immer wieder vorgekommen. Zumindest beim Campingurlaub mit unserem Bulli ist damit jetzt aber Schluss: seit Weihnachten gehöre ich auch zu den stolzen Omnia-Besitzerinnen. Seitdem gab es kleinere und größere Praxistests.
Die ersten Schritte
Zunächst habe ich verschiedene Rezepte auf dem heimischen Herd ausprobiert. Frühstückmuffins, Brot und Kuchen, aber auch eine Gemüse-oder Hähnchenpfanne. Zum Kochen kann man dieses Wunderteil nämlich auch benutzen. Als nächstes haben wir den Campingbackofen mit auf einen Wochenend-Trip nach Luxemburg mitgenommen. Dort habe ich dann einen Schokoladenkuchen (ausnahmsweise eine gekaufte Backmischung) gebacken und Käsespätzle gemacht. Morgens haben wir Aufbackbrötchen ausprobiert. Dann ging es direkt auf große Fahrt: Korsika. Zweimal habe ich ein Brot gebacken. Einmal waren es eigentlich Brötchen, die zu einem Brot zusammengewachsen sind. Pizzabrot habe ich auch gemacht. Ein Kuchen aus Kastanienmehl….und alles hat auf Anhieb super funktioniert. Die richtige Temperatur mit der Gasflamme einzustellen, ist am Anfang gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich langsam herangetastet und kann sagen: lieber zunächst etwas kürzer, um den Backvorgang dann ggf. verlängern zu können, als Briketts herzustellen.
Gute Vorbereitung ist das A und O
Wir haben im Bulli nur sehr begrenzten Raum. Für den Campingbackofen selbst haben wir noch ein Plätzchen gefunden. Viele verschiedene Tütchen oder Dosen mit einzelnen Zutaten sind da einfach nicht drin. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass ich Urlaub habe und demnach keine Ambitionen viel Zeit auf die Bäckerei zu verwenden. Aus diesen Gründen habe ich mir bereits zu Hause eigene Backmischungen zusammengemixt. Denen brauche ich vor Ort dann nur noch Wasser, Öl oder Eier zuzufügen. Verührt wird der Teig mit reiner Körperkraft, Strom haben wir meistens nicht. Unsere faltbare Salatschüssel wird neuerdings also auch für Brot-und Kuchenteige gebraucht. Im Netz findet man übrigens zahlreiche Rezepte für den Omnia.
Das Prinzip hinter dem Backofen
Im Prinzip ist ein Omnia nichts anderes als ein Minibackofen, den man auf die Gasflamme des Campers setzt. Die Flamme des schwedischen Produkts, die von unten kommt, stellt die Unterhitze da. Der rote Deckel oben drauf stellt die Oberhitze da. Und an dieser Stelle ist tatsächlich Geduld gefragt: denn hebt man den Deckel während des Backvorgangs unnötig oft ab, geht jedesmal die Oberhitze verloren und verhindert ggf. ein gutes Ergebnis. Ich habe direkt noch die Silikonform dazugeschenkt bekommen. Sie verhindert das Anbacken. Zugunsten einer knackigen Kruste verzichte ich bei Broten jedoch darauf.
Der Omnia ist nicht gerade groß. Ich hatte anfangs Bedenken, ob er für uns drei groß genug ist. Bei Brot und Kuchen ist das aber tatsächlich kein Thema, bei Hauptgerichten schon eher. Dann setzen wir entweder auf die Beilagen oder darauf, dass der Krümel mal wieder wie ein Spatz isst. Hauptsächlich geht es mir aber auch ums Backen! Zum Verstauen des dann runden Brotes mit Loch in der Mitte (entweder man schneidet nur kleine Kuchenstück große Scheiben oder an zwei Seiten auch einige Lange) stecke ich es einfach in den Omnia -passt verständlicherweise ideal.
Unser Fazit
Ich bin begeistert von diesem Wunderwerk Campingbackofen. Der Omnia wird ab jetzt unser stetiger Begleiter auf Reisen werden. Aber auch für den Hausgebrauch kann er interessant sein, wenn man z.B. einmal an kleine Studentenwohnungen denkt. So habe ich meinem Bruder (Student) auch direkt ein Exemplar geschenkt. Seitdem kann er auch ohne Backofen Brot und Gebäck in seinem kleinen Appartment zaubern.
Ziemlich cool. Mir gehts genauso… Brot fehlt einfach irgendwann… 😀 Wusstest du, dass auf derartige Weise schon im Mittelalter gebacken wurde!? Also etwas mehr old school natürlich 😉 Grüße aus Salzburg!
Nein, liebe Krisitna, das wusste ich noch nicht!