Krümel's grosse Reise

Norddeich mit Kind und ohne Auto (Teil 2)


[Dieser Artikel enthält unbezahlte Werbung aus Überzeugung]

Das Ocean Wave

Es ist das größte Schwimmbad in der Umgebung und durch den knallroten Leuchtturm schon von Weitem zu sehen. Das Ocean Wave in Norddeich. Wenn du die 60 Stufen der Wendeltreppe geschafft hast, warten 101 Meter Rutschvergnügen auf dich. Was uns persönlich am besten gefallen hat, war das große Nordseewasser-Wellenbad, wo man alle halbe Stunde in hohen Wellen toben kann. Darüber hinaus gibt es ein Erlebnisbecken mit Strömungskanal und Wasserfall und noch viel mehr. Das Ocean Wave zeichnet sich aber auch durch Familienfreundlichkeit aus. Leihweise gibt es für junge Familien Babyschalen und Schwimmflügel, überall im Bad stehen Laufställe und Hochstühle zur Verfügung. In den sanitären Anlagen gibt es extra Kinderduschen und Wickelmöglichkeiten.
Wir haben vier schöne Stunden im Schwimmbad verbracht und für den Krümel war klar: “Wir kommen wieder, ich möchte noch einmal in die Wellen.” So waren wir zwei Tage später noch einmal Badegäste des Ocean Waves.

Erlebnisbad Ocean Wave

Dörper Weg 23

26506 in Norddeich

Öffnungszeiten: Mo-Fr 10-21 Uhr und Sa+ So 10-20 Uhr

Preise: Sparticket- 4- Stunden 25 €, beinhaltet 2 Erwachsene und 1 Kind. Für weitere Preise siehe Homepage.

Die Drachenwiese

In Norddeich nahe des “Haus des Gastes” gibt es eine spezielle Drachenwiese. Es handelt sich um eine seperate Wiese auf der Kinder und natürlich auch Erwachsene ihre Drachen steigen lassen können. Der kleine Taschendrache vom Krümel, der auch schon neuseeländische Luft geschnuppert hat, gehört hier eher zu den kleineren Modellen. Neben uns wartet der ein oder andere Urlauber mit riesigen Lenkdrachen auf. Spaß haben wir aber alle!

Drachen steigen lassen auf der Drachenwiese von Norddeich

Ein Tag auf der Insel

Wir haben blauen Himmel und Sonnenschein und machen eine Tagesfahrt nach Norderney. Die Fährfahrten werden von der Reederei Frisia angeboten und finden mehrmals täglich statt. Ach was ist das eine angenehme Überfahrt, nichts im Gegensatz zu denen schaukeligen in Neuseeland. Für Kinder ist die Fährfahrt an sich schon aufregend: zunächst können die aufs Parkdeck fahrenden Fahrzeuge beobachtet werden, dann kann man mit bloßem Auge auch schon das Ziel sehen (Norderney liegt nur 45 Fahrminuten entfernt), während der Überfahrt passieren wir zahlreiche Fischerboote.

Die Überfahrt nach Norderney

Vom Anleger bis in den Ort sind es bloß zehn Gehminuten. Wir waren schon früher auf Norderney und wissen um die Schönheit der Insel.
Inseln haben immer ein ganz besonderes Feeling und dieses zieht uns sogleich in seinen Bann. Hier drüben scheint das Wetter noch besser zu sein, leider ist es für einen richtigen Strandtag immer noch zu kalt. Wir verleben einen tollen Tag. Zunächst schlendern wir eine Zeit lang durch den Ort, dann genießen wir ein Fischbrötchen. Der Krümel hat sich für eine ganz besondere Variante entschieden: Lachsbrötchen ohne Salat und Zwiebeln, dafür mit Senf. Das sei ihr vorher auch noch nie begegnet, gibt die Verkäuferin verschmitzt lächelnd, zu. Doch es scheint zu schmecken, er verputzt das Brötchen bis auf den letzten Krümel, der Krümel.

Dann ziehen wir los gen Strand. Und der ist hier schon sehr viel schöner und länger als auf dem Festland. Wir malen und schreiben mit Stöckern in den Sand, sammeln Muscheln, beobachten kleine Wattbewohner und lassen uns einfach den Wind um die Ohren pusten. Herrlich!

Während wir etwas sonnenbaden, buddelt der Krümel im Sand. So vergehen ganz schnell einige Stunden. Zurück im Ort gehen wir zu einer ganz besonderen Eisdiele. Hier werden übergroße Eiswaffeln vor den Augen der Kunden frisch zubereitet. Wie das duftet! Ein paar Minuten später treten wir alle drei  mit einer großen Waffeltüte gefüllt mit Eis, Sahne und roter Grütze als Topping wieder an die Sonne. Und in selbiger genießen wir nun auch diese Köstlichkeit.
Wir nehmen die vorletzte Fähre für diesen Tag und die ist ganz schön voll. Zahlreiche zwischen Arbeitsstelle und Heimat pendelnde Handwerker fahren nach getaner Arbeit aufs Festland zurück. Wir sind völlig k.o., blicken aber auf einen wunderschönen Tag zurück.

Wetterumschwung

Die letzten beiden Tage wird das Wetter schlechter. Es regnet gelegentlich. Wir gehen noch einmal ins Schwimmbad und der Krümel traut sich zu meiner großen Freude zum ersten Mal die riesige Wasserröhrenrutsche mit mir zusammen auszuprobieren . Und dreimal dürft ihr raten, wie er es fand…”Mama, das war super, ich möchte noch einmal.” Wir sind an dem Tag die 66 Stufen bestimmt 20 Mal hochgelaufen und haben unser Tagespensum, was die Schritte anbelangt, sicherlich erfüllt.

Das Ostfriesische Teemuseum

Eingang Ostfriesisches Teemuseum in Norden

Kennt ihr schon Tipi, die Teemaus? Dieses putzige Stofftierchen ist das Maskottchen des Ostfriesischen Teemuseums in Norden. Sie taucht immer wieder in der Ausstellung auf und hat sogar eine Ralley für die jungen Besucher vorbereitet.
Das Museum befindet sich im gleichen Haus wie die Touristeninformation am Markt. Es handelt sich um einen gut erhaltenen Altbau mit zahlreichen hübsch restaurierten Möbeln und anderen Antiquitäten. In Vitrinen liegt auf Hochglanz poliertes Tafelsilber, im Raum daneben steht ein Teekessel auf einem Kohleofen aus längst vergangenen Zeiten. Tipi hat sich in allen Räumen versteckt. Wo der Krümel sie findet, gilt es eine Frage zu beantworten. Hat er am Ende das richtige Lösungswort, winkt eine kleine Belohnung. So lieben wir Museumsbesuche: interaktiv und ansprechend.

In einer überdimensionierten Teetasse wartet ein kurzweiliges Spiel auf uns, natürlich geht es um Tee bzw.die ostfriesische Teezeremonie. Und an genau so einer nehmen wir dann auch teil. Wir lernen eine Menge, z.B. dass der Löffel auf keinen Fall zum Umrühren gedacht ist, sondern lediglich benutzt wird um anzuzeigen, dass man genug Tee getrunken hat. Dazu stellt man das Besteck einfach in die Teetasse. Das sei ganz nach dem Geschmack der Ostfriesen, die nämlich als mundfaul gelten und Wörter sparen, wo es nur ginge. Der Krümel ist der jüngste Teilnehmer und trinkt die drei Tässchen schwarzen Tee mit Sahne und Kandis genauso wie die Großen. Er schmeckt ihm, was ihn aber noch mehr zusagt ist das Teegebäck, das dazu gereicht wird. Nach etwa zwei Stunden wissen wir alles über Tee und sind müde und hungrig.

Ostfriesisches Teemuseum Norden

Am Markt 36 in 26506 Norden

Öffnungszeiten: ganzjährig (für weitere Angaben siehe Homepage)

Eintrittspreise: Erwachsene 6 € , Kinder 2€ und Familien 12€

Die Teezeremonie kostet pro Person 2 €

Der Urlaub geht zu Ende

Abends machen wir nocheinmal eine Runde zu den Flößen, dem Kinderspielhaus,dem Spielplatz und der Drachenwiese hinterm Deich, um Abschied zu nehmen von all den schönen Plätzen. Und dann geht es für uns am nächsten Morgen mit dem Zug zurück nach Hause. Wir blicken zurück auf eine wunderschöne Woche. Das Auto haben wir vor Ort übrigens kein bisschen vermisst.

Zugabe: Kein Müll im Meer

Zum Schluss möchte ich noch auf ein ganz tolles Aktiv-Heftchen aufmerksam machen. Es wurde von die nordsee GmbH herausgegeben und im Rahmen der Watten-Agenda entwickelt. Die Plastikflut im Meer, die eine Bedrohung für die Tier-und Pflanzenwelt, aber auch für uns Menschen bedeutet, wird hier zum Thema gemacht. Die beiden Möwen Greti und Herman stoßen bei einem Spazierflug über den Strand auf sehr viel Plastik und wollen herausfinden: Woher kommt er, welche Probleme bringt er mit sich und gibt es Lösungen. Es wird versprochen, dass der Leser nach der Lektüre selber zum Experten geworden ist. Man kann durch eigenes Tätigwerden zum Naturfreund werden und darf sich am Ende eine Naturfreund-Plakette umhängen. Wir haben das Heftchen in der Touristeninformation in Norddeich gefunden. Der Krümel war mit großem Eifer bei der Bearbeitung der Aufgaben dabei und auch wir Großen haben noch einige Neuigkeiten zu dem brandaktuellen Thema bekommen.

“Kein Müll im Meer” von die nordsee

Krümel

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