Krümel's grosse Reise

Wie kann man sich eine Langzeitreise leisten?

Wie leistet ihr euch das eigentlich…diese Reise…?

Eine Frage,die mir schon ziemlich oft gestellt wurde…
Also,erstens ist die Reise gar nicht so teuer,wie die meisten denken bzw.die Flüge sind (bis auf die WoMo Miete) der teuerste Posten,an dem man auch nicht viel sparen kann. Gleichzeitig relativieren sich die Kosten aber auch mit der Aufenthaltsdauer. Denn,egal ob ich für zwei oder acht Wochen ans Ende der Welt fliegen möchte,die Kosten für das Flugticket sind immer diesselben. Man könnte sogar sagen: je länger ich bleibe,desto mehr lohnt es sich.
Dann hängt es noch stark von den Reisezielen ab. In unserem Fall ist Neuseeland natürlich sehr teuer,Südostasien hingegen ist ein eher günstiges Reiseziel. Damit meine ich das die Lebenshaltungskosten niedrig sind und man Unterkünfte für wirklich ganz kleines Geld bekommen kann,wenn man so gar keinen Komfort haben möchte (und in Mehrbettzimmern schläft). Aber auch Hotelklassen,die wir uns in Deutschland/Europa niemals leisten würden,sind dort gut bezahlbar. Wir persönlich schauen,dass wir immer etwas in der mittleren Preisklasse finden. D.h.wir wollen unser eigenes Zimmer und ein Doppelbett +Beistellbett, Pool für die Erheiterung des Kindes sollte möglichst auch dabei sein und evtl.Ventilator. Frühstück können wir uns auch selber machen und alles andere kriegt man gut in Garküchen auf der Straße. AI ist überhaupt nicht unseres und wäre auch eine Verschwendung,weil man draußen das echte Leben/die authentische Küche verpassen würde.
Da wir auch über Weihnachten/Silvester unterwegs sein werden,ich nenne es in Bezug auf die Reise kritische Daten müssen wir an diesen Stellen mit höheren Unterkunftskosten rechnen.
Im Wohnmobil in NZ werden wir dadurch eine Menge Geld sparen,dass wir uns überwiegend selbstverpflegen,d.h.im Supermarkt einkaufen und selber kochen,statt essen zu gehen.

Um auf den Punkt zu kommen,wie man das Startkapital für so ein Vorhaben überhaupt aufbringen kann,wenn es kein work&travel werden soll (reisen mit minimalem Budget und Gelegenheitssjobs annehmen,wenn es knapp wird): Wir gehen beide arbeiten,verdienen nicht schlecht, Stephan macht oft Bereitschaftsdienst und gerade in diesem Jahr besonders viel. Wir wohnen zur Miete und haben ansonsten keine außergewöhnlich großen Ausgaben. Wir haben nur ein Kind. Wir sind keine großartigen Fashionqueens, trotzdem geben wir, wenn es nötig ist auch gerne einmal lieber mehr Geld für wirklich gute Qualität aus als öfters wenig für schlechte. Wir kaufen gerne im Sale oder Vorjahresmodelle, gerade für den Krümel machen wir große Anschaffungen wie Bett, Laufrad oder Fahrrad sowie auch schonmal Klamotten gerne bei Kleinanzeigen oder auf dem Trödelmarkt. Denn ganz ehrlich: auch wenn das Rad schon von einem oder zwei Kindern gefahren worden ist, fährt es auch noch ein drittes Mal genau so gut und Schrammen kriegt es sowieso, egal ob neu oder gebraucht. Und bei Klamotten hat man sogar den Vorteil, dass diese schon öfter gewaschen sind und somit die Giftstoffe weg. Außerdem macht trödeln und Schnäppchen hinterherjagen großen Spaß. Genauso machen wir es übrigens auch andersherum: alles, was der Krümel nicht mehr braucht, stellen wir bei Kleinanzeigen rein und das sogar hin und wieder mit Gewinn. Wir leiden an keiner Sucht (außer der Reisesucht),brauchen keine Statussymbole(z.B.das neuste I Phone) und wir haben alle drei keine teuren Hobbys. Ja okay, wir haben einen Zweitwagen, der gleichzeitig zum Wohnmobil umfunktioniert werden kann….
Jedenfalls hat sich mit der Zeit etwas Geld angesammelt,das man gut als Anzahlung für ein Eigenheim nehmen könnte. Wir haben uns dagegen entschieden,einen Teil angelegt und etwas nutzen wir um das Leben im Hier und Jetzt in vollen Zügen zu genießen. Das bedeutet für uns die Welt weiter zu erobern. Denn wer weiß,was in ein paar Jahren ist? Wer weiß,wie es als Rentner ist? Wie steht es dann um unsere Gesundheit,wie um unsere Finanzen? Und ins Grab mitnehmen kann man sowieso nichts. Kurzum: Das Geld ist hinterher unwiderruflich weg,die Erinnerungen aber bleiben und die kann uns niemand nehmen.
Dann kommt hinzu,dass sich das time-out von Stephan so gestaltet,dass er mit Beginn des Vertrags, der über ein Jahr läuft, auch wenn er faktisch nur ein halbes Jahr nicht arbeitet, er anteilig die ganze Zeit über entlohnt wird. Hierzu stehen zwei verschiedene Modelle zur Verfügung.

Trotzdem bleiben on top natürlich noch Versicherungskosten, Impfkosten, zusätzl. Anschaffungskosten etc. Die Miete für unsere Wohnung zahlen wir weiter, die Autos jedoch melden wir für vier Monate ab. Das letzte Kindergartenjahr ist glücklicherweise sowieso kostenlos,das Mittagessensgeld für die Kita entfällt,weil wir es während der Reise abbestellen werden. Ich merke gerade wie ausufernd ich mich wieder ausgelassen habe zu dem Thema. Im Grunde ist es aber wohl schlicht und ergreifend das Einfamilienhaus,das andere haben und wir nicht oder andersherum: die Schulden,die andere deshalb haben,haben wir nicht. Letztenendes ist jeder seines Glückes Schmied und stellt die Weichen in seinem Leben eben so oder anders. Wir haben sie so gestellt.

Krümel

1 Kommentar

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  • Hi,
    Stephan hat ja meine Frau kennengelernt. Das Leben kann sich innerhalb von einer Woche grundlegend ändern.
    Ihr macht es schon genau richtig.
    LG Rainer

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