Krümel's grosse Reise

Mutter-Tochter-Städtetrip nach Bremen: alles zu Fuß

An einem noch relativ kühlen Märzwochenende mache ich mich mit dem Zug auf nach Bremen. In der Hansestadt treffe ich meine Mutter. Wir bewohnen ein zentral gelegenes Hotel und wollen am Wochenende die Stadt erkunden und das möglichst zu Fuß. Ob das funktioniert? Wir machen den Test.

Zentrale Unterkunft

Das Hotel Best Western Hotel zur Post liegt direkt gegenüber des schönen Hauptbahnhofes. Wir haben ein Zimmer zum Hof nach hinten heraus, sodass wir überhaupt nichts vom Zugverkehr mitbekommen. Neben der zentralen Lage ist die im Zimmerpreis inkludierte Sauna ein Grund für uns gewesen, diese Unterkunft zu wählen. Denn nachdem wir den ganzen Tag auf den Beinen gewesen sein werden, wollen wir uns etwas Gutes tun und einfach nur entspannen.

Mühle am Wall

Unsere erste Erkundungstour am Nachmittag führt uns in die Innenstadt, besser gesagt in die Altstadt. Bevor wir jedoch dort ankommen, fällt uns eine wunderbar erhaltene Mühle direkt am Wall auf. Die schauen wir uns einmal näher an. In Betrieb ist sie schon lange nicht mehr, aber Kaffee und Kuchen gibt es. Also legen wir direkt einmal eine kleine Pause ein.

Mühle am Wall in Bremen

Stöbern in der Böttcherstraße

Die Bremer selbst sprechen von ihr als heimliche Hauptstraße der Stadt. Gemeint ist die Böttcherstraße im Herzen Bremens. Die Straße sticht alleine schon wegen ihrer Backsteinarchitektur, die Tradition und Expressionismus vereint, hervor. Hier vereinen sich wunderbar kleine Geschäfte, Kunst und Kultur. Nicht zu vergessen das Haus des Glockenspiels.

Die Bremer Innenstadt mit ihren alten Kontor-Häusern

Die Bremer Stadtmusikanten

Die bekannten Bremer Stadtmusikanten zu (be)suchen ist ein Muss bei einem Ausflug in die Hansestadt. Die fünf Tiere, eins auf dem Rücken des anderen, stehen ganz unscheinbar an der linken Breitseite des Alten Rathauses, neben dem Eingang zur unteren Rathaushalle. Die in Bronze gegossenen Helden eines weltweit bekannten Märchens sind wesentlich kleiner als ich sie mir immer vorgestellt habe. Also nicht versehentlich vorbeilaufen!

Samstag ist Markttag

Als wir uns am nächsten Morgen auf in die Stadt machen, bleiben wir direkt mal auf dem vielversprechend aussehenden Markt zwischen den Kirchen hängen. Obst-und Gemüsestände mit herrlicher Auslage warten genauso wie ein Stand mit Haushaltswaren oder ein Bäckerstand. Uns zieht es letztendlich aber weiter und zwar ins Schnoorviertel.

Sich treiben lassen im Schnoorviertel

Vor etwa 20 Jahren war ich ein paar Mal mit einer Freundin in Bremen. Das, was mir hauptsächlich in Erinnerung geblieben ist, ist tatsächlich das schnuckelige Schnoorviertel in der Altstadt unweit des Marktplatzes. Und hier ganz besonders ein urgemütliches Teecafe. Das gibt es immer noch und genau das ist unser erstes Ziel. Aber auch der Rest des Viertels hat Einiges zu bieten. Viele individuelle Geschäfte, sowohl mit Süßigkeiten als auch mit Spielwaren oder auch Kunst. Das Viertel ist etwas alternativ. Und genauso mag ich es!

Teezeit im Schnoorviertel

Unterwegs im Szeneviertel “Ostertor”

Die Bremer Bezirke Ostertor und Steintor werden kurz “Das Viertel” genannt. Es liegt in der östlichen Vorstadt Bremens und ist ein echtes Szeneviertel. Hier trifft alt auf jung, laut auf leise, bunt auf grau. Kneipen und Restaurants, Bioläden und Second-Hand-Shops sind hier genauso angesiedelt wie chice Boutiquen. Wir können uns gar nicht satt sehen an den vielen tollen Altbauten und den vielen Wandbildern. Ein sehr interessanter und bunter Teil Bremens.

Weserpromenade “Schlachte

Bremens Gastro-und Flaniermeile direkt am Weserufer gelegen heißt Schlachte. Das Wort hat nichts mit dem Verb schlachten zu tun. Es stammt vielmehr von dem altdeutschen “Slait” ab, das für die Pfahlbauten direkt am Wasser stand. Der ehemalige Uferhafen hat sich zu einer maritimen Gastromeile mit zahlreichen Bars, Restaurants und Biergärten gewandelt.

Typisches Bremer Essen

Ich finde, dass typisches Essen für die Region zu jeder Reise dazu gehört. So haben wir also auch Bremens Speisekarten durchforstet. Schnell sind wir in einem kleinen, urigen Restaurant fündig geworden. Wir haben uns an Kohl und Pinkel (Grünkohl mit Kassler, Bauchspeck und Grützwurst ) und Knipp mit Bratkartoffeln( Knipp ist ebenfalls eine Art Grützwurst). Ansonsten hat die typische Bremer Küche auch noch Fischgerichte wie “gebratene Stinte” im Angebot.

Knipp mit Bratkartoffeln

Unser Fazit

Alle oben aufgeführten Orte haben wir alleine von unseren Füßen getragen erreicht. Wir können also Erfolg vermelden. Bremen eignet sich hervorragend für einen Wochenend-Trip und je nachdem, welche Ansprüche man hat, ist dies auch ganz ohne Auto oder ÖPNV möglich.

Krümel

2 Kommentare

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  • Ja ich kann nur bestätigen, dass man in Bremen sehr gut zu Fuß unterwegs sein kann. Höchstens auf dem Rückweg vom Weserstadion (waren meist zu Fußballspielen Werder gegen Gladbach da) mal mit der Straßenbahn gefahren. Zum Stadion sind wir meistens auch gelaufen, schön an der Weser entlang.
    Zu empfehlen sind auch Kneipen jenseits des Ostertor im Stadtviertel St. Jürgen.

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