Über den Wolken
Als Kind habe ich mir immer vorgestellt, wie schön es wohl sein müsste auf einer Wolke zu liegen. Einmal auf einer weißen, bauschigen Wattewolke durch die Welt zu fliegen, weit über dem Erdboden. Dass das nicht geht, weiß ich inzwischen natürlich. Die Vorstellung gefällt mir aber immer noch. Und wenn wir mal wieder hoch über den Wolken sind und ich auf die schier unendlich erscheinende Wolkenberge blicke, dann denke ich daran! Ich liebe die Aussicht auf die weißen Wattebäusche und finde sie haben etwas sehr beruhigendes. Ihr könnt euch denken, wo folglich mein Lieblingsplatz im Flugzeug ist. Genau! Am Fenster. Den musste ich aber mittlerweile räumen, den beschlagnahmt der Krümel nun für sich. Denn auch er liebt das Wolkenland, so nennen wir das “Draußen” während eines Fluges mittlerweile tatsächlich! Aber von der Mitte aus kann ich auch noch ganz gut kucken.
Geschenke im Flugzeug
Ich weiß nicht, wie es bei euren Kindern ist, aber für den Krümel lohnt sich liebevoll zusammengestelltes Handgepäck mit kleinen Überraschungen etc., also das “Ablenkungs-und Beschäftigungsset der Mamis” nicht wirklich. Denn entweder setzt er sofort seine Kopfhörer auf und schaut einen Film nach dem anderen oder er schläft ein oder er beschäftigt sich mit den kleinen Aufmerksamkeiten der Fluggesellschaft. Und zu denen möchte ich jetzt kommen.
Es ist ganz unterschiedlich, was sich die einzelnen Gesellschaften so einfallen lassen. Das Beste, was er bisher geschenkt bekommen hat, war ein tolles Flugzeug-Memory auf einem Kurzstreckenflug. Dieses Spiel haben wir bis heute und es ist in häufiger Benutzung. Auf unserer letzten Reise sind wir so einige Kurz-und Langstrecken geflogen und haben die verschiedensten Erfahrungen gemacht. So hat er zum Beispiel auf dem Flug von Singapur nach Deutschland eine tolle Tasche mit allerhand Beschäftigung geschenkt bekommen. Es waren Rätselblöckchen dabei, eine Aufklappkarte in die man Tieraufkleber kleben konnte, Socken und ein Spiel. Ebenso gab es aber auch schon einmal nur eine kleine Babyschmuse-Decke mit bunten Tiermotiven drauf und Stifte, die nach wenigen Minuten schon kaputt waren. Manchmal gibt es auch nur bunte Kinderkopfhörer oder gar nichts.
Welche Annehmlichkeiten hat man als Familie während des Flugs?
Es fängt ja meist schon damit an, dass man als Familie, zumindest wenn Kleinkinder vorhanden sind, als einer der ersten beim Boarding aufgerufen wird. Kaum sitzt man, kommt eine Stewardess und drückt dem Sprössling das Kinder-Paket in die Hand. Manchmal fragen sie den Krümel auch noch wie er heißt, um ihn dann auf dem restlichen Flug direkt mit Namen ansprechen zu können. Dann ist es so, dass die Kinder ihr Essen meist früher bekommen, also vor den Erwachsenen und dann meist auch ein Kindermenü. Wenn man ein Baby dabei und ein Babybasinett dazu gebucht hat, hängen sie es einem zur gewünschten Zeit ein. Babynahrung wird vom Personal auch ohne Probleme warm gemacht. Wenn man Glück hat, trifft man auf einen kinderlieben Steward und er beschäftigt den Nachwuchs regelmäßig. Einmal hat der Krümel sogar einen extra bunten Trinkbecher samt Deckel und Strohhalm für den gesamten Flug bekommen, der dann immer wieder aufgefüllt wurde – so viel besser als diese billigen Einmaldinger, die nach einer Benutzung im Müll landen.
Zeit auf dem Flughafen
Eine thailändsiche Fluglinie hat ein ganz tolles Angebot für ihre Gäste. Jeder, egal welche Klasse, hat Zutritt zur Flughafen Lounge. Dort gibt es Sitzmöglichkeiten, Getränke und ein kleines, kaltes Buffet sowie Zeitungen aus aller Welt, PC-Arbeitsplätze und Fernseher. Dem Krümel hat die Popcorn-Maschine am besten gefallen.
Generell ist ein Flughafen für Kinder sehr aufregend. Wenn die manchmal langen Wege nicht durch ein Laufband/Fließband erleichtert (was unheimlich beliebt ist beim Krümel) und nicht zur Rennstrecke umfunktioniert werden, um sich auszutoben, dann setzt man sich kurzerhand als Rennfahrer auf den Gepäckkarren und lässt sich von Mama schieben. Fürs Fangenspiel ist auch meist genug Platz.
Wir haben im Wartebereich auf den nächsten Flug aber auch oft Olchi-Bücher gelesen oder einfach nur aus dem Fenster geschaut. Das ist wie Kino für die Kids, ständig passiert irgendetwas. Ein Flugzeug wird zur Startbahn geschleppt, Gepäck wird ein- oder ausgeladen, das Flugzeug mit neuer Verpflegung bestückt oder vollgetankt.
Mama, mir schmeckts nicht
Generell würde ich raten, immer einen Notfallsnack dabei zu haben, falls das Kind das Essen im Flieger nicht mag. Das kann gerade bei Flügen im asiatischen Raum schnell passieren, wenn es zum Beispiel Glasnudelsalat mit Shrimps gibt. Ansonsten sind die Flugbegleiter – zumindest bei Langstreckenflügen – immer sehr spendabel, was Snacks für Zwischendurch angeht, wenn man danach fragt. Wir haben es sogar schon erlebt, dass das Kind ungefragt mehr als ausreichend gut versorgt wurde.
Unsere Wasserflaschen machen wir grundsätzlich vor der Sicherheitskontrolle leer (bei Babys sind die Sicherheitskontrollen nicht so streng, man darf Getränke für das Baby mitnehmen), nehmen sie mit und füllen sie hinterher an den Wasserspendern wieder auf. So sind wir nicht auf das Flugpersonal angewiesen. Denn die Regelmäßigkeit mit der sie Getränke verteilen, ist doch sehr unterschiedlich. Natürlich kann man aber auch jederzeit aufstehen und sich selber etwas holen oder versuchen den Flugbegleitern eine ganze Flasche Wasser aus den Rippen zu leiern.
Was habt ihr bisher für Erfahrungen als “fliegende Familie” gemacht? Was ist das liebste Flugzeug-Geschenk eurer Sprösslinge? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.
Liebe Birgitta,
interessant zu lesen, was ihr auf Flügen so für Erfahrungen gemacht habt. Unsere Tochter ist da wahrscheinlich noch nicht so die passende Zielgruppe gewesen, da auf ihren bisherigen Flügen noch zu jung, denn wie ich mich erinnere gab es weder auf dem Langstreckenflug noch auf dem Mittelstreckenflug etwas. Aber wir hatten die wichtigsten Dinge dabei und konnten sie gut bei Laune halten. Besonders gut an kommen (neue) Pixibücher, Malstifte und Fingerpuppen. Zur Not haben wir das Ipad im Gepäck, wo sie mal ein paar ihrer Kindermusikvideos schauen kann. Das hat bisher ganz wunderbar geklappt. Zum Thema Getränke, das war bisher immer unproblematisch, da bei Babys und Kleinkindern ja noch Ausnahmen gemacht werden, was Flüssigkeiten angeht. Daher hatten wir immer eine ausreichende Menge mit.
Viele Grüße,
Tanja
Liebe Tanja, ja genau, was du beschreibst, passt mit unseren Vorbereitungen überein. Wir haben auch immer alles dabei, was der Krümel brauchen oder was ihn interessieren könnte. Mehr dazu kannst du auch hier lesen: https://kruemelsgrossereise.de/2018/06/05/kinder-auf-langstreckenfluegen-beschaeftigen/
Aber ehrlich gesagt, hat er seinen Handgepäck-Rucksack kaum angepackt während der letzten Flüge.
Hallo Birgitta,
meine Erfahrungen mit Kind in der Luft sind durchwachsen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich Situationen und Abläufe mit dem Alter stetig ändern.
Vor einiger Zeit habe ich meine Erfahrungen und Tipps für Flüge mit Baby und Kleinkind hier zusammengefasst: https://childandcompass.com/sicher-und-entspannt-fliegen-mit-baby-und-kleinkind/
Je nach Flugdauer sind auch neue Geschenke gar nicht mehr über solch einen langen Zeitraum interessant. Ich versuche daher aktuell immer die Reisezeit zu optimieren und an die aktuelle Bedürfnislage anzupassen.
Liebe Grüße
Liebe Isabel, vielen Dank für den Hinweis auf deinen Post. Ich bin gespannt und werde ihn gleich mal lesen.
“Im Wolkenland” find ich einen super Namen! Ich hab mir das als Kind auch immer mit auf den Wolken liegen vorgestellt und denk da beim fliegen auch immer dran. Näher werd ich dieser Vorstellung wohl nicht kommen.
Krass, dass das mit den Sachen für Kinder von Airline zur Airline so unterschiedlich ist.
Liebe Jenny,
ja, das auf den Wolken liegen und fliegen wird wohl immer ein Traum bleiben, aber die muss es ja auch geben: -)
Liebe Birgitta,
was ich bei kleineren Kindern noch sehr wichtig finde: Immer was zum Kauen dabei haben, wenn es an den Landeanflug geht. Das kann mit dem Unterdruck doch mal ganz gemein weh tun bei der Anatomie von Kinderohren!
Als wir mit unserem kleinen Entdecker im Säuglingsalter geflogen sind, haben wir ihm beim Landeanflug einen Milchflasche zum Nuckeln warm machen lassen. Da hat er das gar nicht mitbekommen.
Aber ich fliege berufsbedingt recht oft und habe oft Wehgeschrei um mich herum, das sich leicht vermeiden ließe …
Alles Liebe!
Ines-Bianca
Hallo Ines-Bianca,
ja, du hast natürlich vollkommen recht. Als wir im Säuglings-und Kleinkindalter mit dem Krümel geflogen sind, hatten wir auch immer etwas zu trinken oder zu kauen dabei für Start-und Landung. Ich glaube, da bin ich schon einmal in einem anderen Artikel drauf eingegangen.
Liebe Birgitta,
wir haben auch immer unser IPad, Kopfhörer und was zu lesen mit im Flieger. Wenn es dann mal langweilig wird, zieh ich immer ein kleines Lego als Überraschung heraus. Das kommt immer super an.
Liebe Grüße
Charnette
Liebe Charnette,
vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, eine kleine Überraschung hatte ich auch schon desöfteren dabei, aber zuletzt zog der Filmkonsum wirklich mehr…
Ja, das ist echt so unterschiedlich mit den Fluggesellschaften, aber ich muss sagen auch von der Crew. Wir fliegen hauptsächlich Star Alliance und sind mehrfach mit denselben geflogen. Manchmal wird man mit Begeisterung empfangen und mit Geschenken überhäuft und ein ander Mal interessiert es keinen.
Gut ist es auf jeden Fall immer seperat etwas zu Trinken (Wasser nach der Security) und Essen einzupacken. Unserer ist immer sehr hungrig auf Flügen.